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Elenas Blogpost erstellt #39

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May 21, 2024
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layout: post
title: "Der ViFE stellt sich vor: Elena Minetti"
authors: "Elena Minetti"
excerpt: "ViFE-Mitglied Elena Minetti stellt sich vor und berichtet von ihrem Weg zum ViFE, ihrer Dissertation und ihrer Arbeit im Projekt Henze Digital."
teaserImage: "/assets/blog/2024-05-13/teaser.jpg"
---

Hallo! Mein Name ist Elena Minetti und seit September 2021 bin ich
wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt
*[Henze-Digital](https://henze-digital.zenmem.de/de/Index)* am
Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold der Universität Paderborn.
Im Team dieser digitalen Briefedition hatte ich die Gelegenheit, den
dynamischen und bereichernden *Virtuellen Forschungsverbund Edirom*
kennenzulernen und als Mitglied teilzuhaben.
Bevor ich nach Detmold kam, war mein Studien- und Berufsweg auf Historische
Musikwissenschaft und Klavier ausgerichtet.
Alles, was das Digitale bieten konnte, war für mich eine Ressource mit
großem Potenzial, aber noch unerschlossen.
Die Schlüsselfigur, die meine Ankunft in Detmold bestimmte, ist der
Komponist [Hans Werner Henze](https://youtu.be/c5SbRNISFUE?si=Jy30H6JHnl_kRnlW).

<figure>
<img src="{{ '/assets/blog/2024-05-13/elena.jpeg' | relative_url }}"
alt="Foto von Elena" style="width:100%"/>
<figurecaption>Während einer Dienstreise an der Paul Sacher Stiftung Basel.</figurecaption>
</figure>

## Henze und mein Weg nach Detmold

Henzes politische Leidenschaft und sein Wunsch, die Musik für die Gesellschaft
zu verwenden, brachten ihn dazu, ein politisches und pädagogisches Projekt ins
Leben zu rufen: ein Dorf, in dem es nur wenig Musik gab, in ein Laboratorium für
sozialisierende Kunst zu verwandeln, in dem jeder und jede Musik auf hohem
Niveau in enger Zusammenarbeit mit professionellen internationalen
Künstler:innen genießen und selbst generieren konnte.
Nach und nach wirkten immer mehr Kinder, die an einem musikalischen
Ausbildungsprogramm kostenlos teilnehmen konnten, aktiv an einem Projekt
mit, das den Name *Cantiere* („Baustelle“) annahm.
Aus dieser Einsicht heraus wird in Montepulciano ab dem Jahr 1976 das
*[Cantiere Internazionale d’Arte di Montepulciano](https://www.fondazionecantiere.it/it/)*
organisiert.
Parallel dazu bildet eine Musikschule, die heute den Namen *Hans
Werner Henze* trägt, junge Musiker:innen aus.
Unter ihnen begann auch ich als Kind an diesem Institut Klavier zu lernen
und entschied mich von da an für ein Klavierstudium am Konservatorium in
Siena und später für ein Studium der Musikwissenschaft an der Università di Bologna.

In meiner Bachelorarbeit beschäftigte ich mich mit den pädagogischen Aspekten
von Henzes Kinderoper
*[Pollicino](https://youtu.be/xinxLXIE2Ig?si=XmWc6vMZWM2KB6w6)*.
In meiner Magisterarbeit habe ich mich mit seiner Oper
*[The Bassarids](https://youtu.be/uavtwpyBQmU?si=tF58iLNNxoNg5L7R)*
auseinandergesetzt und dabei insbesondere den Kompositionsprozess anhand der in
der Paul Sacher Stiftung in Basel aufbewahrten Quellen untersucht.
Nach meinen Studien hatte ich die Gelegenheit, im Rahmen des Forschungsprojekts
*[Writing Music. Ikonische, performative, operative und materiale Aspekte
musikalischer Notationen](https://www.writingmusic.net/)*
in einem binationalen Promotionsverfahren zwischen der Universität für Musik und
darstellende Kunst Wien und der Justus-Liebig-Universität in Gießen zu
promovieren und im Januar 2024 meine Dissertation mit dem Titel *Schrift als
Werkzeug. Schriftbildliche Operativität in Kompositionsprozessen von früher
musique mixte (1950–1959)* zu verteidigen.
Durch die Untersuchung von Notationen in einem musikhistorischen Moment, in
dem die Aufzeichnung elektroakustischer Klänge integraler Bestandteil von
Kompositionen wird, warf meine Arbeit neues Licht auf einen Gegenstand, der
bisher nur spärlich erforscht worden war, und lieferte zugleich Bausteine
zur Entstehungs- und Rezeptionsgeschichte von Daphne Orams *Still Point*,
Bruno Madernas *Musica su due dimensioni*, Mauricio Kagels *Transición II*
und Luciano Berios *Différences*.
Die Veröffentlichung dieser Arbeit wird demnächst im Open Access verfügbar sein.

## Meine Arbeit im Projekt Henze Digital

Im Projekt *Henze Digital* ediere ich Korrespondenzen zwischen Henze und
ausgewählten Briefpartnern seines künstlerischen Netzwerks nach den Richtlinien
der *Text Encoding Initiative* (TEI).
Um diese (für mich neue) Auszeichnungssprache zu erlernen, konnte ich an den
TEI-Anfängerkursen teilnehmen, die im Rahmen der *[Edirom Sommer School](https://ess.upb.de)*
2021 organisiert wurden und die sich als unerlässlich erwiesen, um die
Arbeit mit Grundkenntnissen beginnen zu können.
Die enge Zusammenarbeit mit meinen Kollegen Dennis Ried und Irmlind
Capelle ermöglichte es mir außerdem, die für unser Projekt spezifischen
TEI-Schemata anzuwenden, die im Laufe des Projekts festgelegt wurden.
Durch Kommentare und die Codierung von Entitäten (z.B. Personen, Orte,
Organisationen, Werke und Bibliographie) wird ein möglichst offener,
niederschwelliger und so weit wie möglich barrierefreier Zugang zu den
wertvollen Inhalten dieser postalischen Dokumente ermöglicht.
Bislang wurden bereits vier Briefwechsel veröffentlicht, zuletzt die von Irmlind
Capelle herausgegebene Korrespondenz zwischen [Henze, Grete Weil und Walter
Jockisch](https://henze-digital.zenmem.de/de/Briefwechsel/A150009F.html).
Im Rahmen der Edition habe ich die Korrespondenzen, die nicht in deutscher
Sprache verfasst wurden, ediert, d.h. die bereits von uns online veröffentlichte Korrespondenz
zwischen [Henze und Auden und Kallman](https://henze-digital.zenmem.de/de/Briefwechsel/A150034F.html)
(in englischer Sprache) und die Korrespondenz zwischen Henze und Miguel Barnet
(in englischer und spanischer Sprache), die demnächst veröffentlicht wird.
Die letzte Korrespondenz, an der wir gerade noch arbeiten, wird die
zwischen Henze und seinem Mäzen und Auftraggeber Paul Sacher sein.
Meine Positionierung im Fach Musikwissenschaft ist durch meine bisherigen
Studien- und Arbeitserfahrungen geprägt.
Ich betrachte mich als Musikwissenschaftlerin, die musikalische Akteur:innen,
Werke, Phänomene, Kontexte, etc. aus verschiedenen Perspektiven betrachten
kann, wie die der Pianistin, der Lehrerin, der Musikvermittlerin und auch
der digitalen Editorin.
Es war und ist eine sehr wichtige Gelegenheit für mich, die Möglichkeit zu
haben, allmählich einen Forschungsschwerpunkt in digitalen Briefeditionen
aufzubauen und neue Interessen und Kooperationen innerhalb der ViFE-Gruppe zu
entwickeln.
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